Nicht nur die Selbstständigen, sondern auch alle, die für ihren Arbeitgeber teilweise oder ganz im Home-Office arbeiten, können Tipps für die richtige Büroausstattung fürs Home-Office gebrauchen. Hier kommt es nicht nur auf Funktionalität an, sondern auch auf den Wohlfühlfaktor. Gerade in den eigenen vier Wänden ist ansonsten die Ablenkung noch größer, wenn der Büroraum nicht funktionell und ansprechend eingerichtet ist. Doch es gibt auch Fragen zu Kosten, Zuschüssen oder steuerlichen Vergünstigungen, die man im Hinblick auf das Home-Office beachten sollte.
Das Home-Office optimal einrichten und professionell ausstatten
Wer die Vorstellung hat, ein Laptop auf den Knien sei ein Home-Office, muss sich schnell eines Besseren belehren lassen. So kann man vielleicht im Internet surfen oder mit Freunden chatten, aber für die produktive Arbeit benötigt man mehr.
Es beginnt bereits mit der Wahl der Büromöbel und hier vor allem mit dem Schreibtisch und dem passenden Bürostuhl. Hierbei spielen nicht nur das moderne Design, sondern vor allem die Funktionalität eine große Rolle. Die arbeitsschutzrechtlichen Bestimmungen gelten ebenso für das Home-Office wie für den Arbeitsplatz im Unternehmen! Wer also von seinem Arbeitgeber ins Home-Office geschickt wird, um beispielsweise die Corona-Bestimmungen einzuhalten, muss für einen passenden Schreibtisch und einen ergonomischen Bürostuhl sorgen.
Der Bürostuhl
Der Begriff Bürostuhl ist sehr variabel zu verstehen, weshalb man ihn genau auf seine persönlichen Anforderungen kaufen sollte. Zu diesen Kriterien gehören:
- Sitzdauer
- Maximale Belastung
- Sitzneigeverstellung
- Sitztiefenverstellung
- Armlehne
Man kann auch die Polsterung und die Farbe als wichtig erachten, ob das Design ebenso wichtig ist, bleibt jedem Benutzer überlassen.
Tipp: Auch wenn der Bürostuhl noch so bequem ist, die angegebene Sitzdauer nicht überschreiten
Bei den vorgestellten Modellen der Bürostühle ist immer eine empfohlene Sitzdauer angegeben. Danach kann man auswählen, welcher Stuhl infrage kommt, wenn man täglich 4 Stunden darauf sitzen möchte, oder 8 Stunden. Je länger die Benutzungsdauer, desto mehr Bewegungsmöglichkeiten sollte der Stuhl in der Sitz- und Rückenfläche bieten.
Natürlich ist auch die Sitzhaltung von Bedeutung, sie sollte aufrecht sein und der Oberkörper sollte an der Rückenlehne anliegen. Sehr angenehm ist, wenn die Rückenlehne eine Synchronmechanik besitzt, beim Zurücklehnen des Oberkörpers also mitgeht.
Die Sitzhöhe wird so eingestellt, dass die Arme in einem Winkel von 90° auf den Armlehnen des Stuhls aufliegen. Gleiches gilt für die Beine, Ober- und Unterschenkel bilden ebenfalls einen Winkel von 90°. Die Sitzfläche des Stuhls sollte eine Sitztiefen- und Neigeverstellung haben. Optimal ist, wenn der Bürostuhl ein Drehstuhl mit Rollen ist.
Der Schreibtisch
Bürostuhl und Schreibtisch sollten eine Einheit bei der Arbeit im Home-Office bilden. Der Schreibtisch ist natürlich ein zentrales Element, weil hierauf alles für die Tätigkeit Notwendige seinen Platz hat. Der Schreibtisch ist optimal, wenn er höhenverstellbar ist und eine ausreichende Größe besitzt. Dann können Computerbildschirm, Tastatur, Maus und Arbeitsmaterialien bequem Platz finden. Die optimale Tiefe des Schreibtischs wird mit 80 cm angegeben. Das bietet ausreichend Abstand zum Bildschirm und die Unterarme können bequem aufgelegt werden.
Gesundheitlich vorteilhaft ist es, wenn man nicht über Stunden in der gleichen Haltung verharrt. Man sollte deshalb den Drucker weiter vom Tisch abstellen. Der Gang zum Drucker ist eine der vielen nötigen Bewegungen, um am Ende des Tages keine Rückenschmerzen zu haben. Diese können auch durch einen Steh-Schreibtisch verhindert werden. An diesem lassen sich abwechselnd Arbeiten erledigen, die nicht mit dem Computer in Verbindung stehen.
Finanzielles rund um das Home-Office
Wenn man sich mit seinem Arbeitgeber darauf einigt, einen Teil seiner Arbeitszeit oder die komplette Tätigkeit ins Home-Office zu verlegen, sollte man die Voraussetzungen dafür kennen. Einen Anspruch auf das Home-Office hat der Arbeitnehmer nicht, es kann auch nicht vom Arbeitgeber aufgezwängt werden. Wenn sich beide jedoch darauf einigen, kommt der Arbeitgeber für die Kosten auf, die durch die Einrichtung des Büroraumes zu Hause entstehen. Dazu gehören:
- Mobiliar, wie auch im Betrieb zur Verfügung gestellt
- Arbeitsmittel, dazu gehört auch ein Computer mit Bildschirm, Tastatur und Maus sowie bei Bedarf auch einen Drucker
- Kosten für Telefon, Internet und Strom (gilt nur für den Anteil, der zum Arbeiten nötig ist)
Sollte während der Arbeitszeit ein Strom- oder Internetausfall auftreten, darf dies nicht zu Lasten des Arbeitnehmers gehen, der auch in diesem Fall das Betriebsrisiko trägt. Zwar muss man als Arbeitnehmer den Arbeitgeber darüber informieren, dass man nicht arbeiten kann, weil der Strom weg ist, oder der Computer nicht funktioniert. Aber es ist Aufgabe des Arbeitgebers, dafür zu sorgen, dass der Fehler behoben wird. In der Zwischenzeit kann der Arbeitnehmer seine Tätigkeit im Betrieb durchführen.