Jedes Jahr zieht es hunderttausende Wanderer in die malerische Bergwelt der Alpen. Die meisten erleben einen herrlichen Tag und liegen abends wieder entspannt in ihrem Hotelbett. Doch immer wieder kommt es vor, dass sich Wanderer verirren. Ein Problem, das heute dank GPS gar keines mehr sein müsste.
Schnee, Nebel und die Dunkelheit werden Wanderern zum Verhängnis
Meist ist schlechtes Wetter schuld, wenn sich Wanderer verirren: Einem Ehepaar wurde im Bayerischen Wald ein Schneesturm zum Verhängnis und zwei Skitourengeher verliefen sich im Berchtesgadener Land im dichten Nebel. Selbst Pfadfinder sind nicht vor dem Unglück gefeit: So musste die kroatische Bergrettung vor einigen Jahren eine ganze Gruppe aus Bayern mit 26 Kindern und zwei Betreuern im Velebit-Gebirge an der kroatischen Adria aus der Bergnot retten. Und dies sind nur die schlagzeilenträchtigsten Fälle. Fast täglich verirren sich Wanderer in den Bergen, doch sie erreichen meist irgendwann aus eigener Kraft eine Ortschaft oder zumindest eine bewirtschaftete Berghütte, von der sie den Weg zurück zum Parkplatz oder zum Hotel finden.
Nicht ohne GPS in die Berge ziehen
Experten raten daher dazu, nie ohne die richtige Wanderausrüstung loszuziehen, wozu auch ein modernes Smartphone mit GPS gehören sollte. Günstige Flatrates machen es heute leicht jederzeit mobil Internet zu empfangen und auf interaktives Kartenmaterial zurück zu greifen. Dank dem Global Positioning System (GPS) ist es so kinderleicht, den eigenen Standort zu bestimmen. Die meisten Karten-Apps bieten zudem die Möglichkeit eines Routenplaners auch für Fußgänger: Wer sich verlaufen hat, gibt also den gewünschten Zielort ein (z.B. das Dorf, in dem das Auto vor der Wanderung geparkt wurde oder das eigene Hotel) und die App führt den Wanderer zielsicher dorthin. Sollte es zu einem Unglück kommen, zum Beispiel zu einem Sturz, der das Weitergehen unmöglich macht, kann mit Hilfe des Smartphones und GPS nicht nur die Bergwacht alarmiert, sondern auch direkt die exakte eigene Position mitgeteilt werden.
Immer mehr Wanderwege in Bayern digitalisiert
Die bayerische Vermessungsverwaltung hat in den Jahren außerdem zahlreiche Wanderwege digital erfasst und stellt auf ihrer Website praktische Datenpakete zum Download zur Verfügung. Diese funktionieren ähnlich wie der Navi im Auto: Auf der Smartphone-Karte wird der Wanderweg angezeigt und auf bevorstehende Abbiegungen und Richtungswechsel hingewiesen. Wenn man dazu noch einige Tipps beim Wandern beachtet kann eigentlich nichts mehr schief gehen.