Die beliebtesten Kartenspiele in Deutschland

Nicht nur im Winter an langen Abenden, auch im Sommer auf dem Campingplatz oder im Urlaub auf der Terrasse sind die beliebtesten Kartenspiele in Deutschland ein Renner. Manche sind auch mit Kindern spielbar, andere werden ausschließlich von Erwachsenen gespielt. Kartenspiele gehören zu den beliebtesten Gesellschaftsspielen und liegen nach wie vor bei Jung und Alt im Trend.

Mau-Mau

Als Auslegespiel hat Mau-Mau schon lange Tradition. Wer zuerst alle seine Karten loswerden konnte, beendet das Spiel mit dem Ausruf „Mau-Mau“ und kann sich entspannt zurücklehnen. Die anderen Spieler können ihr Spiel noch beenden. Gestartet wird mit der gleichen Anzahl an Karten für jeden Spieler. Er nimmt sie als Kartenfächer in seine Hand, die übrig gebliebenen Karten des Spiels kommen auf den Stapel in der Mitte des Tisches, nur die obere wird aufgedeckt. Nun legt jeder Spieler eine dazu passende Karte offen daneben, entweder im Kartenwert oder in der Kartenfarbe identisch. Kann jemand das nicht, muss er eine Karte vom Stapel ziehen oder warten, bis er wieder an der Reihe ist. Gewonnen hat, wer als erster keine Karte mehr hat.

Rommé

Zwei bis sechs Personen spielen Rommé, in Österreich heißt es Rummy. Auch bei diesem Spiel gibt es Varianten, aber das Spiel ist eine Sammlung von Kombinations- und Legespielen mit Karten. Es entspringt dem mexikanischen Conquian. Je nach Spielvariante wird mit einem oder zwei Paketen zu 52 Blatt gespielt, bei beiden können jeweils bis zu drei Joker hinzugefügt werden. Die moderne Variante von Rommé heißt Rummikub.

Canasta

Canasta ist ein Anlegespiel und kann bereits mit zwei Spielern, meistens zu Dritt gespielt werden. Bei zwei Spielern gibt es für jeden 15 Karten, bei drei Spielern für jeden dreizehn Karten. Jeder spielt mit einem auszulosenden Partner. Das Spiel wird nach Punkten gespielt, die jeweiligen Spielkarten werden dabei unterschiedlich bewertet. Wer die höchste Karte besitzt beginnt das Spiel, der Partner sitzt gegenüber. Bei diesem Spiel muss gerechnet werden und man sollte die Punkte der jeweiligen Spielkarten kennen. Alternativ kann man ein Spielkartenset speziell für Canasta verwenden, das aufgedruckte Punktwerte besitzt.

Skat

Drei Personen spielen Skat und das besonders gerne im Wirtshaus oder der privaten Runde zu Hause. Skat ist ein Strategiespiel und wird durch Mischen und Geben der Karten gespielt. Jeder bekommt zehn Karten, zwei weitere bleiben verdeckt liegen. Einer spielt gegen die beiden anderen Spieler nach Punkten, wobei man versucht, den anderen auszutricksen. Wegen der regional unterschiedlichen Regeln ist es nicht überall gleich, wurde aber als immaterielles Kulturerbe in Deutschland anerkannt.

Siebzehn und Vier

Siebzehn und Vier ist ein altes, französisches Kartenspiel, das schon im 18. Jahrhundert bei König Ludwig XV. beliebt war. Später wurde daraus in den USA das Casino-Spiel Black Jack. Siebzehn und vier wird mit 52 französischen Karten oder einem Skatblatt mit 32 Karten gespielt. Jeder Spieler spielt für sich gegen die Bank und muss versuchen, den Bankhalter zu übertrumpfen. Der Spieler muss mit zwei oder mehr Karten versuchen, näher als die Bank an 21 Punkte zu kommen, aber nicht darüber. Die Punktwerte der Karten sind bei Siebzehn und Vier je nach Blattzahl unterschiedlich.

Poker

Poker zeichnet vor allem die Unwissenheit aus, was der Gegner wohl für ein Blatt in der Hand hält. Poker gehört in eine Kartenfamilie, die mit Pokerkarten eines anglo-amerikanischen Blattes und 52 Spielkarten gespielt wird. Beim Spiel wird mit Einsatz gespielt, der nicht immer Geld sein muss. Die Spieler spielen, ohne zu wissen, welches Blatt der Gegner hat und deshalb mit Risiko. Der eingesetzte Wert fällt am Ende des Spiels demjenigen mit der stärksten Karte zu oder wenn niemand dem vorgelegten Einsatz folgt, dem einzig übrigbleibenden Spieler. Bluffen ist ein wichtiger Teil von Poker und ermöglicht es, bei genügend Geschick auch mit einer schwachen Karte zu siegen. Auch in vielen Casinos zählt Poker zu den beliebtesten Kartenspielen.