Angesichts der seit Jahren kontinuierlich ansteigenden Energiepreise ist die Installation und Nutzung einer Photovoltaikanlage für viele Hausbesitzer eine Option zum Einsparen geworden. Worauf ist zu achten, wenn man eine solche Anlage installieren und nutzen möchte? 10 Fakten zur Photovoltaikanlage, die Sie kennen sollten, können hilfreich sein:
- So bekommt man Strom aus Sonnenenergie
- Strom oder Wärme?
- Welche Arten von Photovoltaikanlagen gibt es?
- Besondere Photovoltaikanlagen
- Welche Größe sollte die Anlage haben?
- Worauf bei der Planung achten?
- Der wirtschaftliche Nutzen
- Spezielle Kredite erleichtern die Anschaffung
- Wie pflegeleicht ist eine Photovoltaikanlage?
- Nicht auf jedes Haus darf eine Solaranlage
So bekommt man Strom aus Sonnenenergie
Moderne Photovoltaikanlagen können heute ein Vielfaches von dem an Energie speichern, wie es noch vor rund 20 Jahren der Fall war. Das liegt nicht daran, dass die Sonne mehr scheint, sondern weil die Leistung der heute installierten Anlagen mehr als 400 mal so hoch ist. Bereits Ende 2020 waren nach Angaben des Bundesverband Solarwirtschaft e.V. rund 2 Millionen Solaranlagen in Betrieb und produzierten eine Gesamtleistung von 54 Gigawattpeak.
Strom oder Wärme?
Hinter dem allgemein verwendeten Begriff „Solarenergie“ verstecken sich eigentlich 2 verschiedene Dinge, nämlich die Erzeugung von Strom und die Erzeugung von Wärme. Da beides zusammen nicht über eine Anlage möglich ist, muss man sich entweder für die eine oder andere entscheiden oder die verfügbare Dachfläche aufteilen. Während jedoch Wärme gleich Wärme bleibt, ist der gewonnene Strom in vielfältiger Weise nutzbar.
Welche Arten von Photovoltaikanlagen gibt es?
Mittlerweile sind nicht nur die Anlagen selbst viel leistungsstärker als vor Jahren, es gibt auch verschiedene Arten. Viele Hausbesitzer – vielleicht sogar die meisten – entscheiden sich erst nachträglich für den Einbau einer Photovoltaikanlage auf ihrem Hausdach. Deshalb sind die häufigsten Anlagen auch parallel zur Dachfläche ausgerichtet und mittels einer Unterkonstruktion installiert. Durch die Montage auf einer Ständer-Unterkonstruktion wären die Module auch auf Flachdächern oder auf Freiflächen aufstellbar.
Besondere Photovoltaikanlagen
Wer als künftiger Hausbesitzer gleich eine Photovoltaikanlage in seine Hausplanung einbeziehen möchte, kann die Module als In-Dach-Anlage ins Auge fassen. Hier wird dann ein Teil der Dachziegel durch die Module ersetzt, wodurch sich eine glatte Fläche ohne erhabene Paneele ergibt. Eine weitere Möglichkeit, den Strom von der Sonne zu bekommen, ist die Verwendung als Terrassendach oder als Garagendach bzw. für einen Carport.
Wenn es gar sein sollte, dass das Dach aus unterschiedlichen Gründen nicht mit einer Unterkonstruktion bebaut werden kann, muss man als Hausbesitzer dennoch nicht auf eine Photovoltaikanlage verzichten. Fassadenanlagen bieten zwar weniger Leistung, können aber immerhin ihren kostensparenden Beitrag einbringen.
Welche Größe sollte die Anlage haben?
Um die passende Größe der Photovoltaikanlage zu ermitteln, müssen unterschiedliche Parameter zugrunde gelegt werden. Vor allem der Jahresstromverbrauch des Haushalts und die zur Verfügung stehende Fläche für die Anlage spielen eine große Rolle. Aber auch die Module selbst tragen dazu bei, wie viel Strom man erzeugen kann. Der Jahresverbrauch an Strom sollte theoretisch durch die Leistung der Anlage gedeckt werden können.
Worauf bei der Planung achten?
Bevor man eine Photovoltaikanlage plant, sollten die baulichen Voraussetzungen geprüft werden. Bei älteren Häusern sollte eine statische Prüfung des Daches vorgenommen werden. Manchmal ist eine Dachsanierung notwendig, vor allem bei Dächern mit Asbestauflage. Am besten sind Dächer, die nicht mit Dachfenstern oder Gauben versehen sind, weil sie die Nutzfläche verkleinern.
Der wirtschaftliche Nutzen
Eine Photovoltaikanlage sollte in einem eher überschaubaren Zeitraum ihre Kosten amortisiert haben, sonst ist sie nicht wirtschaftlich genug. Um das im Vorhinein prüfen zu können, sollten die Kosten für die Anlage mit dem erwarteten jährlichen Ertrag, der Strompreis und die Höhe der Einspeisevergütung gegenübergestellt werden. Als Abschreibungszeitraum werden 10 Jahre angesetzt.
Spezielle Kredite erleichtern die Anschaffung
Solarkredite können die Anschaffung einer Photovoltaikanlage erleichtern. Diese werden besonders von der KfW-Bank vergeben, müssen jedoch über die Hausbank beantragt werden. Die Einspeisevergütung bekommt der Hausbesitzer vom Netzbetreiber, um einen Teil seiner Kosten zu verringern.
Wie pflegeleicht ist eine Photovoltaikanlage?
Photovoltaikanlagen sind eigentlich relativ wartungsarm, aber trotzdem sollte sie gewartet und gepflegt werden, um ihre Lebensdauern zu erhöhen. Hochwertige Glasmodule sind nicht nur langlebig, sondern auch robust. Die Verkabelungen und Wechselrichter sind hingegen anfälliger, können aber durch Wartungen schnell wieder optimiert werden.
Nicht auf jedes Haus darf eine Solaranlage
Die Vorschriften der Bauordnung sollten vor der Planung eingesehen werden, denn nur wer diese Vorschriften einhält, darf eine Photovoltaikanlage einsetzen. Denkmalschutz, Erhaltungssatzungen oder Bebauungspläne können unter Umständen gegen eine solche Verwendung sprechen.