Um frische Küchenkräuter im eigenen Garten ernten zu können, bedarf es eigentlich nur einer Fensterbank und ein paar Töpfen mit Petersilie, Schnittlauch, Oregano oder Rosmarin. Wer aber einen eigenen Garten hat, sollte den Platz darin nutzen und ein ebenso dekoratives wie nützliches Kräuterbeet darin anlegen.
Ganz nach Wunsch lässt sich dann in einem Streifen Erde oder in einer dekorativen Kräuterspirale das gewünschte Küchenkraut heranziehen. Küchenkräuter dürfen in einer Küche ebenso wenig fehlen wie die entsprechenden Gewürze.
Was sind die besten Küchenkräuter?
Ganz wichtig für die Lage des Kräutergartens ist die Entscheidung, welche Kräuter man in seiner Küche am meisten verwendet. Wer keine italienischen Gerichte mag, wird kaum Basilikum, Salbei oder Oregano anpflanzen. Ebenso das allseits beliebte „Maggikraut“ findet nicht bei jedem Küchenchef Anklang, weil es so einen besonders eigenwilligen Geschmack hat. Also heißt es zunächst zu wählen, welche Kräuter am häufigsten verwendet werden. Man kann gerne ein oder zwei noch unbekannte oder wenig Verwendete hinzunehmen, aber insgesamt immer so viel, dass man es auch verbraucht und nicht wegschmeißen muss.
Tipp: Wer einen Gemüsegarten besitzt, kann Küchenkräuter gleich zum Gemüse oder Salat pflanzen
Zu den beliebtesten Küchenkräutern dürften die nachfolgenden zählen:
- Petersilie: ein Klassiker in der deutschen Küche. Passt perfekt zum grünen Salat, zu Kartoffel- oder Nudelsalat und zur Dekoration auf kalten Platten fürs Buffet.
- Schnittlauch: ebenfalls sehr beliebt, weil es eine leichte Schärfe besitzt und deshalb gerne verwendet wird, wenn man keine rohen Zwiebel verwenden möchte
- Maggikraut bzw. Liebstöckel: passt zu Suppen, Käse oder Geflügel und wird auch als Heilkraut verwendet
- Dill: perfekt am Gurkensalat oder im Fischgericht
- Basilikum: bekannt und beliebt für italienische Gerichte wie Pizza, Tomatensoße usw.
- Estragon: Gerichte mit Fisch oder Eier, aber auch zu Fleisch und Soßen, Käse
- Oregano: ebenfalls für die italienische Küche unverzichtbar
- Rosmarin: besonders im Sommer zum Grillfleisch, für die Marinade oder für ein italienisches Rezept
- Koriander: die Asiatische Küche kommt nicht ohne Koriander aus, wegen des seifigen Geschmacks mag ihn nicht jeder
Zu diesen bekanntesten Küchenkräutern kann man in seinem Kräutergarten auch solche anpflanzen, die weniger zum Würzen verwendet werden, aber essbar sind und so ihre oft gesundheitsfördernden Wirkungen entfalten können.
Die richtige Lage des Kräuterbeets im Garten
Im Grunde genommen reicht ein kleiner Streifen Erde, um die wichtigsten Küchenkräuter anzupflanzen und stets griffbereit zu haben. Das kann entlang der Terrasse sein, unter dem Küchenfenster oder an einer anderen Stelle. Wichtig ist zu beachten, dass die mediterranen Kräuter wie Thymian, Rosmarin, Salbei & Co an warmen und windgeschützten Stellen wachsen können. An weniger sonnigen Plätzen oder auch im Schatten gedeihen dagegen auch Petersilie, Schnittlauch, Minze oder Maggikraut. Das sind die beliebtesten Sorten für ein praktisches Kräuterbeet, während die anderen gerne in Kräuterspiralen wachsen und darin den besten Platz an der Sonne finden.
Die unterschiedliche Kräuterbeete und wie anlegen
Sehr beliebt ist das Kräuterrad oder die Kräuterspirale, denn sie bieten vor allem eine gute Erreichbarkeit jeder Pflanze. Rundherum kann man an sie herantreten und ernten und muss nicht die Arme lang machen, um an die hinteren Gewächse zu gelangen.
Ein Kräuterrad lässt sich ebenerdig anlegen, wozu eine vorher vorbereitete kreisrunde Fläche nach Wahl gestaltet wird. Möglich ist eine Umrundung mit kleinen Pflastersteinen, um eine Begrenzung zum Rasen zu haben. Der Innenkreis kann dann ebenfalls mit Pflastersteinen in beliebige Partien eingeteilt werden. Auf diese Steine kann man treten, um die Mitte zu erreichen, wo gerne eine schmückende Pflanze wie Lavendel thront.
Eine Kräuterspirale – auch Kräuterschnecke genannt – erfordert etwas mehr Aufwand, aber sie bringt ungleich einen schöneren Anblick und ist außerdem sehr praktisch. Sie bietet rund einem Dutzend Pflanzen Platz, sofern man einen Durchmesser von ca. 3 Metern plant und die Höhe mit 80 Zentimetern veranschlagt.
Eine Alternative zu dieser dekorativen Form des Kräuterbeetes kann auch ein Hochbeet sein, dass fertig in Baumärkten zu bekommen ist. In unterschiedlichen Größen sind Hochbeete für Kräuter, aber auch für Tomaten, Paprika oder Zucchini der ideale Raum. Man sollte es aber freistehend aufstellen, damit es rundum gut zu erreichen ist. Außerdem kann es so als Sichtschutz dienen. Das Hochbeet kann so hoch angelegt werden, dass auch ältere Menschen ohne sich zu bücken an ihre Kräuter und Pflanzen gelangen. Außerdem ist die Bepflanzung relativ sicher vor Schnecken und Mäusen, sofern man den Boden mit einem Nagerschutz versehen hat.
Übrigens, wer nur einen Balkon zur Verfügung hat, verwendet Euro-Paletten oder Holzregale mit Ausschnitten für die Töpfe und befestigt es an der Wand. Auch auf diese Weise lassen sich Küchenkräuter im eigenen Anbau heranziehen.
Wann sollte man die Küchenkräuter anpflanzen?
Die klassische Pflanzzeiten für Kräuter sind das Frühjahr und der Herbst. Das Frühjahr ist vor allem für mehrjährige Kräuter die beste Pflanzzeit. Das gilt für Pflanzen wie Thymian, Salbei und Bohnenkraut die mehr Zeit zum Einwachsen brauchen. Frostempfindliche Kräuter wie z.Bsp. Basilikum werden besser nach den Eisheiligen eingepflanzt.