Der kommende Frühling weckt wieder den Wunsch nach Bewegung an der frischen Luft, was liegt näher als das Rad aus dem Keller zu holen und ein paar Runden zu drehen? Falls kein Rad im Keller steht und der Wunsch danach erstmalig auftritt, hier sind die besten Tipps für Einsteiger unter den Radfahrern.
Das richtige Fahrrad für Groß und klein
Das schönste oder billigste Fahrrad wird keine Freude bringen, wenn es nicht zum Benutzer passt. Das gilt sowohl für Kinder als auch für alle anderen Altersklassen, die danach kommen. Es gibt zahlreiche Tabelle, mit deren Hilfe sich die richtige „Zollgröße“ des Fahrrads ermitteln lässt.
Dafür wird der Wert der Schrittlänge benötigt, der sich leicht ermitteln lässt, aber auch die Art des Fahrrads sollte dabei berücksichtigt werden:
- Körpergröße 160-170 cm = Rahmengröße 48-52 cm (S) oder Laufradgröße 26 Zoll
- Körpergröße 170-175 cm = Rahmengröße 52-55 cm (M) oder Laufradgröße 27,5 Zoll
- Körpergröße 180-185 cm = Rahmengröße 58-61 cm (L) oder Laufradgröße 29 Zoll
Die passende Fahrradgröße ist wichtig, weil sie Einfluss auf die richtige Sitzposition hat und deshalb auch die Kraftübertragung optimal erfolgen kann. Besonders bei Kinderfahrrädern ist häufig zu sehen, dass das Fahrrad auf Zuwachs gekauft wurde. Weil Kinder aufgrund ihrer unausgereiften Koordinationsfähigkeiten beim Fahrradfahren sehr gefordert sind, sollte das Rad jedoch genau passen.
Grundsätzlich muss man beachten, dass die richtige Fahrradgröße immer auch vom Typ des Fahrrads abhängig ist.
Die meisten Menschen können als Erwachsener bereits Fahrrad fahren. Auch wenn sie es lange Zeit nicht mehr gemacht haben, man verlernt es eigentlich nie und mit etwas Eingewöhnung klappt es schon nach wenigen Stunden. Damit Kinder das Radeln sicher und richtig lernen, sollten die kleinen Zweiräder mit Stützrädern ausgestattet werden. Das bewahrt zunächst vor dem Umkippen, schon bald können sie entfernt und das Rad ohne Stützräder genutzt werden.
Die richtige Ausstattung zum Fahrradfahren
Ist das Fahrrad angeschafft, möchte man es natürlich umgehend auch einsetzen. Die Straßenverkehrstauglichkeit muss gemäß der Straßenverkehrsordnung gegeben sein. Front- und Rückscheinwerfer bzw. Strahler müssen angebracht sein und auch zwei unabhängig voneinander arbeitende Bremsen sind Pflicht. Sogar eine Klingel ist vorgeschrieben, den Klingelton darf man sich noch selbst aussuchen.
Besonders für längere Strecken sollte die Bekleidung zum Fahrradfahren bequem und wetterfest sein. Mittlerweile ist das Angebot dafür sehr umfangreich geworden und beschränkt sich längst nicht mehr ausschließlich auf Rennradfahrer. Auch auf einem Mountainbike ist bequeme und funktionelle Kleidung wichtig. Wer sein Cityfahrrad benutzt, wird damit zum Einkaufen oder zur Arbeit fahren und dann sowieso die entsprechende Kleidung tragen.
Unabhängig von der Art der Bekleidung ist ein Fahrradhelm unverzichtbar. Auch wenn viele Radfahrer einen Helm nicht schick finden, wer einmal einen Sturz erlitten hat, weiß wie unwichtig schönes Aussehen ist. Er schützt vor schweren Kopfverletzungen und ihre möglichen Folgen. Deshalb sollte er auch ganz besonders gut und richtig angepasst sitzen. Einmal gekauft kann ein Helm lange Jahre nützlich sein, nur nach einem Sturz sollte er nicht weiter getragen werden, weil er möglicherweise durch einen feinen Riss in der Außenschale seine Schutzfunktion eingebüßt hat.
Die besten Tipps für Anfänger
Um sich nicht zu viel zuzumuten, sollte man das Fahrradfahren lernen langsam angehen. Wenn bequeme Kleidung und trittfeste Schuhe, ein gut sitzender Fahrradhelm und vielleicht auch ein Paar Fahrradhandschuhe bereitliegen kann es losgehen.
Auch wenn es schon Spaß macht, am Anfang sollte nicht übertrieben werden, wenn man gleich 100 Kilometer abradelt. Langsam und stetig steigern hilft nicht nur die Muskeln schonend daran zu gewöhnen, auch der Kreislauf spielt dann perfekt mit. Grundsätzlich ist Fahrradfahren ein gutes Herz- und Kreislauftraining. Aber ungeübte sollten auch wegen des Kreislaufs nicht zu schnell zu viel wollen.
Es ist nicht verkehrt, wenn man eine kleine Tasche am Fahrrad befestigt – sei es am Lenker oder als Satteltasche – und dort einen Energieriegel, einen Apfel oder eine Banane und eine Flasche stilles Wasser hineinpackt. Für Getränke gibt es spezielle Halterungen für Fahrradflaschen, sodass in der Tasche Platz gespart ist. Ein Fahrradcomputer ermittelt Zeit und Strecke und vielleicht noch die geleisteten Kalorien.
Wer so gut ausgerüstet ist, wird schon bald mehr fahren wollen. Die schönsten Strecken in Deutschland laden zu aktiven Touren ein, der ADFC – der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club – bietet auch dazu eine Reihe an sehr informativen und hilfreichen Tipps an.