Es ist schon sehr verlockend, einen Saugroboter die Arbeit in der Wohnung machen zu lassen, während man selbst nicht im Haus oder mit anderen Dingen beschäftigt ist. Aber nur, wenn man seine hohen Erwartungen etwas herunterschraubt, kann ein solches Gerät eine akzeptable Hilfe sein. Mit den wichtigsten Tipps lässt sich die Kaufentscheidung leichter treffen und führt nicht zu Enttäuschungen.
Was versteht man unter einem Saugroboter?
Mittlerweile sind unterschiedliche Geräte für den Haushalt erhältlich, die selbstständig und automatisiert arbeiten. Das ist neben dem Mähroboter, der den Rasen stets kurz hält oder dem Fensterwischer in ähnlicher Bauweise vor allem der Saugroboter. Er steht wohl am häufigsten im Interesse, aber es sollte beachtet werden:
- Der Saugroboter ist kein vollständiger Ersatz für einen Staubsauger!
Aber wenn sie regelmäßig im Einsatz sind, können sie durchaus die Häufigkeit der Einsätze mit dem großen Staubsauger verringern und erleichtern damit vor allem berufstätigen Menschen oder Familien mit Kindern die Arbeit. Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen eine Erleichterung zur Hausarbeit benötigen, werden sich über einen Saugroboter freuen.
Ein Sauroboter navigiert nach seiner Programmierung selbstständig durch den Raum und saugt Staub und Schmutz auf. Dabei verhindern Sensoren, dass er Möbel beschädigt, Vasen umwirft oder die Treppe herunterrollt. Besonders hilfreich ist es, wenn vor der ersten Verwendung sogenannte virtuelle Wände eingerichtet werden, die dem Gerät eine Begrenzung in der Bewegung setzen.
Mit welcher Technik arbeiten Saugroboter?
Von den herkömmlichen Staubsaugern kennt man die Verwendung von Staubbeuteln und seit einer Weile auch den Einsatz von beutellosen Staubsaugern. Neben einer hochmodernen Technik im Innenleben mit programmierten Computer-Chips und der Sensortechnik für den perfekten Lauf hat der Saugroboter keinen Staubbeutel. Das hat nicht nur praktische, sondern auch hygienische Gründe, dadurch wird die Abluft des Gerätes wesentlich freier von belastenden Bestandteilen.
Worauf sollte man beim Kauf genau achten?
Ähnlich wie bei einem herkömmlichen Staubsauger gilt es vor dem Kauf eines Saugroboters ein paar wichtige Dinge zu beachten.
- Die Größe des Staubbehälters: je größer, desto weniger muss man sie leeren. Auf jeden Fall sollte das Volumen der Raumgröße und dem Aufkommen von Schmutz (Haustiere) angepasst werden. Wird der Behälter nach jedem Saugvorgang gereinigt, kann auch kein Geruch entstehen.
- Ein niedriger Saugroboter kommt auch unter Schränke, Sofas, Betten usw.
- Die Höhe der Teppiche sollte 3 cm nicht übersteigen, sonst schafft das Gerät die Hürde nicht
- Akku-Ladezeit und Betriebsdauer: die meisten Saugroboter fahren nach Beendigung der Arbeit an ihre Ladestation und laden sich dort auf. Wie lange dauert der Ladevorgang und wie lange läuft das Gerät mit frischem Akku? Empfehlenswert sind Akku-Laufzeiten zwischen 60 und 120 Minuten
- Die Lautstärke sollte möglichst gering sein, 65 dB sind ein akzeptabler Wert
Der neue Saugroboter ist angekommen – was jetzt beachten?
Wenn das neue Gerät ausgepackt ist, möchte man es natürlich sofort arbeiten lassen. Dabei sollte man anwesend sein, um zu sehen, ob er seine Arbeit reibungslos erledigen kann. Auch Hund und Katze können dem Saugroboter „gefährlich“ werden, wenn sie ihn als Fremdling betrachten und ihn attackieren. Witzige Fotos mit Katzen, die darauf sitzen und spazieren fahren, sind wohl eher aus der Werbung.- Zunächst sicherstellen, dass der Saugroboter ungehindert an seine Ladestation fahren kann
- Kabel im Raum möglichst fixieren oder besser zur Seite legen
- Teppiche mit Fransen sind immer ein Problem, dicke Hochflorteppiche ebenfalls
- Geräte mit Magnetstreifen oder Infrarot-Sender: Linien für den Arbeitsbereich ziehen
- Sensoren des Gerätes regelmäßig säubern, Staubbehälter und Bürsten von Haaren befreien
Je nach dem ausgewählten Preisbereich bietet der Saugroboter mehr oder weniger Komfort. Grundsätzlich gehört die Ladestation zum Lieferumfang. Praktischerweise sollte das Gerät frühzeitig bemerken, dass ihm in Kürze der Saft ausgeht und er noch so viel Kraft hat, wieder bis zu seiner Ladestation zu gelangen. In großen Räumen kann das ein Problem darstellen, wenn der Saugroboter mitten im Zimmer stehen bleiben muss und sich nicht aufladen kann.
So viele Geräte es gibt, so viele unterschiedliche Ausstattungsmerkmale haben sie. Die höherpreisigen haben eine Kartographierungs-Software und wissen genau, wo sie zuletzt aufgehört haben. Geräte mit „chaotischer Navigation“ saugen einfach kreuz und quer durch den Raum, bis alles aufgesaugt wurde.
Manche Saugroboter können mit Fernbedienung bedient werden, andere mit einer App-Steuerung und Überwachung (Smart-Home). Einige Geräte haben zusätzlich eine Wischfunktion, über deren Details es wiederum einiges zu beachten gilt.