Meistens trifft es diejenigen, die morgens mit ihrem Auto auf dem Weg zur Arbeit sind, die Autopanne. Ob man in der Stadt unterwegs ist oder auf der Landstraße bzw. der Autobahn, Autopannen sind nicht nur unangenehm, sondern können auch eine Gefahrenquelle darstellen.
Laut ADAC schwankt die Pannenhäufigkeit im Durchschnitt von einem Jahr zum anderen, aber in den meisten Fällen liegt die Ursache an der einwandfreien Funktion der Autobatterie. Rund 41,8 % der Pannen durch eine nicht startende Batterie lassen sich damit begründen, dass das Fahrzeug längere Zeit nicht bewegt wurde.
Deshalb ist es auch wichtig das man das Auto vor dem Winter und Frühling, fit für die nächste Fahrt macht.
Nichts geht mehr – und jetzt?
Pannen kommen unvorhergesehen und sind in keinem Moment willkommen. Auf der Autobahn kann es sogar gefährlich werden, weshalb das richtige Verhalten bekannt sein sollte. Bemerkt man während der Fahrt über die Autobahn eine Auffälligkeit am Fahrzeug, wie etwa Motorstottern oder das Aufleuchten einer Kontrolllampe, sollte unverzüglich eine sichere Stelle zum Halten angefahren werden. Außer dem Standstreifen ist vor allem eine Haltebucht oder ein Parkplatz dafür genau richtig, vor allem für die eigene Sicherheit.
- Anhalten und den Motor abstellen
- Warnblinkanlage einschalten
- Warnweste anziehen (Mitführpflicht im Auto seit Juli 2014)
- Fahrzeug möglichst auf der verkehrsabgewandten Seite verlassen
- Warndreieck zusammenstecken
- Hinter die Leitplanke klettern
- Warndreieck rund 150 Meter hinter dem Fahrzeug aufstellen
Wenn das liegengebliebene Fahrzeug auf diese Weise gesichert wurde, kann der Pannendienst informiert werden. Die meisten Autoversicherungen beinhalten einen Schutzbrief für solche Fälle. Das heißt, man muss nicht zwingend Mitglied eines Automobilclubs sein, um einen Pannendienst in Anspruch nehmen zu können.
Tipp: am besten sofort prüfen, ob man einen solchen Service bereits abgeschlossen hat
Für den Anruf beim Pannendienst sollte der genaue Standort bekannt sein. Wer kein Handy dabei hat, kann auf der Autobahn eine der Notrufsäulen benutzen. Um herauszufinden, wo sie sich befindet, genügt ein Blick auf den nächsten Leitpfosten. Dort sind kleine schwarze Pfeile aufgedruckt, welche die Richtung für die nächstliegende Notrufsäule anzeigen.
Ist der Pannendienst oder der Notdienst informiert, geht man am besten wieder hinter der Leitplanke zurück zum Fahrzeug und wartet dort ebenfalls hinter der Leitplanke auf erlösende Hilfe.
Die häufigsten Ursachen selbst beheben
Wer sich in der Lage sieht, seine Autopanne selbst zu beheben, kann durchaus einen Versuch wagen. Je nachdem, in welcher Region man sich mit dem defekten Fahrzeug befindet, kann es länger dauern, bis der Pannendienst eintrifft. Wurden zu diesem Zeitpunkt dann auch noch viele Meldungen vorgenommen, beträgt die Wartezeit nicht selten 2 Stunden und mehr.
Wer nun weiß, dass die Autobatterie der Verursacher der Panne ist, könnte einen Freund bitten, mit seinem Fahrzeug zu Hilfe zu kommen. Um Starthilfe zu leisten, benötigt man jedoch ein Starthilfekabel und das Wissen, wie man das genau anschließt. Ansonsten kann es passieren, dass sich die Batterie des helfenden Fahrzeugs entlädt und dann ebenfalls Starthilfe benötigt.
- Starthilfekabel nach DIN-Norm 72 553 oder ISO-Norm 6722
- Kunststoffvollisolierung der Polklemmen
- Kabelquerschnitt von mindestens 16 mm² für Motoren über 2,5 Liter Hubraum
- Kabelquerschnitt von 25 mm² für Diesel-Pkw
- Batteriespannung beider Fahrzeuge muss gleich sein
Nur mit diesen Voraussetzungen kann man eine Starthilfe leisten, wofür das Anschließen des Starthilfekabels sorgfältig bedacht werden sollte.
- Die roten Überbrückungskabel an die beiden Pluspole der Batterien verbinden
- Eine Seite des schwarzen Kabels an den Minuspol der Spendenbatterie anklemmen
- Die andere Seite an einem Metallteil der Karosserie oder am Motorblock anklemmen
- Wenn die Kabel richtig befestigt wurden, zunächst das Helferfahrzeug starten und etwas warten
- Nach kurzer Zeit einen Startversuch beim Pannenfahrzeug unternehmen
- War das Starten erfolgreich, wird zunächst das schwarze und dann das rote Kabel entfernt
Nach dem Aufladen sollte man etwas länger mit dem Auto fahren, damit sich die Batterie wieder aufladen kann. Es kann jedoch trotzdem vorkommen, dass die Batterie weiterhin schwächelt und ausgetauscht werden muss.
Eine Reifenpanne kommt nicht so häufig vor, wie eine leere Autobatterie, aber auch sie erfordert einiges an Handlungen. Bemerkt man Auffälligkeiten während der Fahrt, sofort die Warnblinkanlage einschalten und auf einen Parkplatz, Haltebucht oder den Standstreifen fahren. Die Absicherung des liegen gebliebenen Fahrzeugs erfolgt wie vorgeschrieben.
In Neufahrzeugen befindet sich mittlerweile kein Ersatzreifen mehr. Ein spezielles Dichtmittel muss mithilfe eines Kompressors in den defekten Reifen eingesprüht werden. Es empfiehlt sich, diese Vorgehensweise bereits im Vorfeld zu kennen, damit es im Notfall wirklich funktioniert. Wer das nicht möchte oder kein Reifenpannenset in seinem Fahrzeug hat, kann auch in diesem Fall den Pannendienst anrufen und auf Hilfe warten.